Gartenpflege im Winter
Gerade in letzter Zeit ist der Schnee in rauen Mengen vom Himmel gefallen und hat sich bis ins Unterland ausgebreitet. Das sieht idyllisch aus, kann aber für den Rasen einen ungesunden Nebeneffekt haben. Welchen, das erklärt Tobias Baer, Teamleiter Gartenpflege.
Streusalz schädigt den Rasen
Durch die Schneehaufen gelangt viel salziges Schmelzwasser in Rabatte oder Rasenflächen, insbesondere in Strassennähe. Um dies zu verhindern, hilft kurzfristig nur der Griff zur Schneeschaufel. Achten Sie darauf, dass der Schnee dort deponiert wird, wo das Schmelzwasser eben nicht in Rabatte oder Rasenflächen fliesst. Zum Beispiel auf einem Vorplatz mit Stellriemen oder an einer Mauer.
Das Streusalz schadet dem Rasen
Die hohe Salzkonzentration im Schmelzwasser schädigt zuerst die Wurzeln der Gräser. Dies wiederum führt zu braunen Verfärbungen der Halme. Streusalz wirkt wie eine Überdüngung und kann im Extremfall den Boden unfruchtbar machen. Vor allem Rasenflächen oder immergrüne Gehölze sind sehr anfällig für Streusalz-Schäden.
Die Alternativen zu Streusalz
«Unsere Empfehlung ist, vollständig auf Streusalz zu verzichten und auf Alternativen zurückzugreifen. Materialien wie Kalkgranulat, Splitt oder auch grobkörniger Sand eignen sich sehr gut als Ersatz und sind obendrein umweltfreundlich», erklärt Tobias Baer. Durch die kantige Beschaffenheit verkeilen sich die Materialien im gefrorenen Schnee und geben so den nötigen Grip. Sobald der Schnee geschmolzen ist, kann man die Materialien zusammenwischen, teilweise sogar wiederverwenden. «Und wenn man auf Streusalz nicht verzichten kann oder will, wässert man den Rasen bei Tauwetter ein, damit sich die Salzkonzentration verdünnt», so Tobias. Dann ist im Frühling wieder alles im grünen Bereich.